Bei Himmlische Heimat – Vom Potenzial eines verdrängten Geschenks handelt es sich um ein umfassendes Plädoyer für die beste Sache überhaupt: das Evangelium vom Reich Gottes.

Auszüge aus dem Vorwort des Buches:

„Vierunddreißig Seiten sind einfach zu wenig. Trotzdem reichte es immerhin zu einer 3,5 in der wissenschaftlichen Hausarbeit über ethische Grundsätze des Apostels Paulus zum Abschluss meines Studiums. Zum Abschluss eines Studiums, das ich nicht abschloss.
Dass ich mich schon damals, um die Jahrtausendwende, sehr dafür interessierte, wie der Apostel Paulus sein Leben führte und warum er dies so tat und konnte, bestätigt mir rund 15 Jahre danach die Notwendigkeit, das Folgende schriftlich festzuhalten, denn noch immer und mehr denn je brennt diese Thematik tief in mir. Mehr noch, es zerreißt mich geradezu, wenn das Gefühl in mir aufsteigt, wie weit weg wir heute von dem zu sein scheinen und wie wenig wir davon möglicherweise verstanden haben, was unter anderen Paulus einst brennenden Herzens verkündigte. Und dieses Gefühl ist keine Seltenheit.
Nicht erst mit diesem meinem Studium in Richtung Lehramt an Grund- und Hauptschulen begannen meine Überlegungen zur grundlegenden Thematik des Evangeliums (der frohen Botschaft). […] Gott liebt uns! Ja, Gott liebt uns.
Aber was, wenn einen diese Liebe nicht erreicht?
Ich habe mein Studium abgebrochen, direkt nachdem ich die erste von drei Prüfungen endlich bestanden hatte. Ich befand mich bereits im zweiten Durchgang, war beim ersten Mal gescheitert. Ich konnte und ich wollte nicht mehr weitermachen mit einem Studium, dessen Prüfungen vor Sinnlosigkeit und Ungerechtigkeit nur so strotzten. Aber das war natürlich nicht der einzige Grund. Depression hatte sich in meinem Leben breitgemacht.
Ohne es jemandem zum Vorwurf machen zu wollen, es holte mich meine Vergangenheit ein. […] Zu leben fiel mir nicht erst ab diesem Zeitpunkt schwer, nun aber war es unerträglich.
Gottes Liebe. Was nützt dem Kind die Liebe des Vaters, wenn sie das Kind nicht erreicht?
Wahrscheinlich brauchte es erst meine absolute Abhängigkeit von der Liebe Gottes und die unfassbare Sehnsucht nach ihr, um zur ganz elementaren Frage gelangen zu können: Was heißt es überhaupt, dass Gott mich liebt? Worin kommt die Liebe Gottes eigentlich zum Ausdruck?
Die Antwort, die ich über viele Jahre fand, ist einfach, plausibel und genial, aber sie eröffnete mir auch den Blick auf eine große Problematik. Denn es scheint einen extremen Widerspruch zu geben zwischen der Liebe Gottes mit ihrem Willen für uns und dem, was wir heute aus unserem Leben machen.
Ich habe meine Antwort gefunden, sowohl auf die Frage nach der Liebe Gottes als auch hinsichtlich der Problematik, die sich daraus ergibt. Und genau diese Antwort versuche ich hier wiederzugeben, im höchsten Bestreben, denjenigen zu Wort kommen zu lassen, um den es geht.
[…]“